Inside Austria

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Der Podcast über die großen und kleinen Skandale Österreichs

Die Macht der Burschenschaften (3/5): Der Arierparagraph

Die Macht der Burschenschaften (3/5): Der Arierparagraph

Sind Burschenschaften nur stramm konservativ oder vertreten sie eine rechtsextreme Weltanschauung? Um das herauszufinden, rekonstruieren wir einen Skandal, der das Verbindungsmilieu bis heute prägt. 2011 sorgte ein Antrag im Dachverband "Deutsche Burschenschaft" für einen Eklat.

Eine Burschenschaft forderte, dass nur Mitglieder mit "deutscher Abstammung" aufgenommen werden dürften. Unterstützt wurde der Vorstoß von einem Rechtsgutachten, das an die NS-Rassegesetze erinnert. Im Mittelpunkt des Konflikts stand der junge Kai Au, dessen Eltern aus Hongkong stammen. Wir haben mit ihm gesprochen. In Folge drei beleuchten wir außerdem, wie einflussreich Burschenschaften in Deutschland sind – und welche Rolle dabei die AfD spielt.

In dieser Folge zu hören: Colette Schmidt (Innenpolitikredakteurin beim STANDARD), Florian Diekmann (Wirtschaftsredakteur beim "Spiegel"), Kai Au (Burschenschaft Hansea zu Mannheim), Bernhard Weidinger (Politikwissenschafter, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands); Moderation und Skript: Lucia Heisterkamp und Antonia Rauth; Redaktion: Käthe Bergmann, Benjamin Braden, Zsolt Wilhelm; Produktion: Philipp Fackler

Die Macht der Burschenschaften (2/5): Auf der Bude

Aus Burschenschaften dringt wenig nach außen. Sie sind verschworene Männerbünde, die großen Wert auf Diskretion legen. Doch ausgerechnet die Burschenschaft, bei der Walter Rosenkranz Mitglied ist, gewährt uns Einblicke in diese Welt. Und lässt uns sogar dorthin vor, wo blutige Mensuren gefochten werden. Wir treffen den Vorsitzenden der deutschnationalen, schlagenden Verbindung – und erfahren, dass er einst mit Walter Rosenkranz studiert und gefochten hat.

Alexis Pascuttini, Aussteiger aus einem schlagenden Corps, erzählt in Folge zwei von seinem Alltag in der Verbindung – von strengen Hierarchien, Seilschaften und merkwürdigen Bräuchen. Doch was passiert, wenn die Traditionen hinterfragt werden? Und was wird in der Verbindung totgeschwiegen?

In dieser Folge zu hören: Dieter Derntl (Steuerberater, Obmann Burschenschaft Libertas), Judith Götz (Politikwissenschafterin, Universität Innsbruck), Alexis Pascuttini (Rechtsanwalt, Gemeinderat in Graz, früher FPÖ, heute "Korruptionsfreier Gemeinderatsklub"), Bernhard Weidinger (Politikwissenschafter, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands); Moderation und Skript: Lucia Heisterkamp und Antonia Rauth; Redaktion: Käthe Bergmann, Benjamin Braden, Zsolt Wilhelm; Produktion: Philipp Fackler

Die Macht der Burschenschaften (1/5): Fuchs

Wie groß ist der Einfluss rechter Männerbünde in Österreich? Und wie gefährlich sind sie?
Seit einem Jahr ist Österreichs erster Nationalratspräsident ein FPÖ-Mann. Walter Rosenkranz, früher Volksanwalt. Und: Schlagender Burschenschafter. Er hat nun das zweithöchste Amt im Staat Österreich inne.In der Zivilgesellschaft gibt es Proteste gegen Rosenkranz. Jüdische Aktivisten kritisieren, dass ein deutschnationaler Burschenschafter so viel Macht hat. Sie warnen: Ein Verbindungsmann in so einer Position ist eine Gefahr für die Demokratie.

Wir wollen wissen: Wie wird man eigentlich Burschenschafter? Ein Aussteiger und Ex-FPÖ-Politiker erzählt, wie schlagende Verbindungen Mitglieder anwerben. Und, wie das Leben als Burschenschafter aussieht.

"Inside Austria" ist ein Podcast von DER STANDARD und DER SPIEGEL. Die Reihe "Die Macht der Burschenschaften" widmet sich in fünf Teilen dem Einfluss schlagender Verbindungen in der österreichischen Politik. STANDARD-Abonnentinnen und -Abonnenten können alle Folgen bereits vorab hören. Für alle anderen erscheint jeden Samstag bis 1. November eine neue Folge überall wo es Podcasts gibt.

In dieser Folge zu hören: Bini Guttmann (Rechtsanwalt, Aktivist); Fabian Schmid (Leitender Redakteur Investigativ beim STANDARD); Alexis Pascuttini (Rechtsanwalt, Gemeinderat in Graz, früher FPÖ, heute "Korruptionsfreier Gemeinderatsklub"); Bernhard Weidinger (Politikwissenschafter, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands), Moderation: Lucia Heisterkamp und Antonia Rauth; Skript: Lucia Heisterkamp und Antonia Rauth; Redigat: Käthe Bergmann, Benjamin Braden, Zsolt Wilhelm; Produktion: Philipp Fackler

Trailer: Die Macht der Burschenschaften

Dutzende schlagende Verbindungsmänner sitzen für die FPÖ im Parlament, seit 2024 ist mit Walter Rosenkranz ein Burschenschafter erster Nationalratspräsident und damit der zweitmächtigste Mann im Land. Diese Inside-Austria-Serie geht der Frage nach, ob rechtsextreme Männerbündler zunehmend die Macht in Österreich übernehmen und wie gefährlich ihr Einfluss ist.
Burschenschaften sind meist verschworene Gemeinschaften, aus denen kaum etwas nach außen dringt. Wenn, dann sorgen deutschnationale Verbindungen oft durch rechtsextreme Skandale für Schlagzeilen. Der Podcast erzählt, was in Burschenschaften vor sich geht, wie radikal sie sind und wir wie groß ihre politische Macht in Österreich ist. Und, wie durch die AfD auch in Deutschland immer mehr Männerbündler politischen Einfluss gewinnen.
Dafür zeichnet das Team den Weg von Walter Rosenkranz vom Fuchs in einer Studentenverbindung zum österreichischen Nationalratspräsidenten nach. Außerdem begleitet Inside Austria einen ehemaligen FPÖ-Politiker, der aus einer deutschnationalen Verbindung ausgetreten ist. Expertinnen und Autoren, die seit Jahren im Milieu dieser Verbindungen recherchieren, schildern ihre Erkenntnisse und das Team gibt seltene Einblicke in eine Burschenschaft.
Moderiert wird Inside Austria – Die Macht der Burschenschaften von Lucia Heisterkamp (DER SPIEGEL) und Antonia Rauth (DER STANDARD). Die erste Folge erscheint an diesem Samstag, 4. Oktober 2025, überall, wo es Podcasts gibt. STANDARD-Abonnentinnen und - Abonnenten können dann bereits alle fünf Folgen exklusiv anhören, für alle anderen erscheint bis zum 1. November 2025 jede Woche Samstag eine neue Folge.

Strabag-Milliardär Haselsteiner über sein Leben, Reichensteuern, René Benko

Hans Peter Haselsteiner ist Bauunternehmer und Milliardär - und einer der einflussreichsten Männer in Österreichs Wirtschaft.
Doch Haselsteiner hat das Land auch als Politiker und Sponsor liberaler Parteien geprägt. Und ist als Investor von Rene Benkos Signa-Gruppe in die größte Insolvenz der letzten Jahrzehnte in Österreich verwickelt.
Über all das spricht er mit dem Chefredakteur des Standard Gerold Riedmann, im Podcast CEO. Haselsteiner erzählt aus seinem bewegten Leben, über Macht, Politik und persönliche Niederlagen.

Jan Marsaleks Geheimleben enttarnt

Seit seiner spektakulären Flucht im Jahr 2020 wird nach dem ehemaligen Wirecard-Mann Jan Marsalek gesucht. Neue Recherchen des STANDARDS, des Spiegels und weiterer internationaler Medien haben Marsaleks Aufenthaltsort jetzt enttarnt: Er soll unter einen Tarnidentität in Moskau leben und für den russischen Geheimdienst arbeiten.
In dieser Folge des Spiegel-Podcasts "Firewall" geht Podcast-Host Sandra Sperber gemeinsam mit ihren Kollegen der Spur Marsaleks nach.

Was ist in Pilnaceks Todesnacht geschehen?

Neue Daten, ausgewertet aus Christian Pilnaceks Smartwatch, legen nahe, dass sich der verstorbene Sektionschef in der Nacht seines Todes in der Nähe von Bluetooth-fähigen Geräten befunden haben könnte – also nicht allein am Ufer.

Was genau hinter dieser Meldung steckt und was man aus der Smartwatch noch herauslesen konnte, erklärt Fabian Schmid, Leitender Redakteur Investigativ beim STANDARD in dieser Folge unseres Schwesterpodcast "Thema des Tages".

Zehn Jahre Flüchtlingskrise: Ist die Willkommenskultur gescheitert? (2/2)

"Sommer der Migration" wird die Zeit 2015 genannt, in der hunderttausende Menschen nach Europa flüchteten. Die meisten von ihnen sind damals gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, weil dort Krieg und Hunger herrschen. Auch in Österreich suchen viele Sicherheit und hoffen, dass Angela Merkels Worte "Wir schaffen das" halten, was sie versprechen.
Viele Österreicher und Österreicherinnen begegnen den Menschen damals mit Geschenken und offenen Armen. Heißen sie in ihrem Land willkommen. Diese "Willkommenskultur" haben viele in Erinnerung. Doch in Wahrheit ist auch damals bereits die Hälfte der Bevölkerung gegen die Aufnahme von mehr Flüchtlingen, sagt Meinungsforscher Peter Hajek. Das hinterlässt Spuren – auch politisch.
Im zweiten Teil dieser Doppelfolge "Inside Austria" sprechen wir mit einer geflüchteten Person, die 2015 aus Afghanistan nach Wien kam. Wir wollen wissen, wie willkommen sich die Menschen damals wirklich gefühlt haben – und ob sie es heute tun. Außerdem blicken wir zurück, welche Parteien von der Migrationskrise profitiert haben und welche politischen Lehren Österreich aus der Extremsituation 2015 gezogen hat. Wären wir heute besser für eine weitere Fluchtbewegung gewappnet?

(1/2) Zehn Jahre Flüchtlingskrise: Hat Österreich es geschafft?

Sommer 2015. Hunderttausende Menschen flüchten aus Syrien, über die Türkei, den Balkan, Ungarn – und landen schließlich in Österreich. Viele wollen weiter nach Deutschland. Doch viele bleiben auch. Anfangs erwartet sie eine Welle der Hilfsbereitschaft. Des Optimismus. Doch die Stimmung schwingt bald um. Die Zuwanderung löst Ängste aus – von denen vor allem Rechtspopulisten politisch profitieren.
In dieser zweiteiligen Serie von "Inside Austria" wollen wir herausfinden, wie die Fluchtbewegung von 2015 Österreich verändert hat. Wir sehen uns an, wie gut die Integration funktioniert – und welche Probleme es gibt. Wir wollen aber auch wissen, wie Rechte die Fluchtbewegung für sich nutzen. Ob wir heute besser gerüstet wären – und wie es den Menschen, die damals nach Österreich gekommen sind, heute geht.
Im ersten Teil blicken wir auf die Herausforderungen, die die Flüchtlingskrise 2015 mit sich gebracht hat. Was ist damals passiert – und welche Probleme beschäftigen Österreich bis heute?

Wie ein Sadomaso-Blog das Außenministerium erschüttert

Im österreichischen Außenministerium brodelt es. Eine Affäre rund um einen Spitzendiplomaten sorgt dort für Schlagzeilen. Der Mann soll über Jahre einen frauenfeindlichen Sadomaso-Blog betrieben haben. Inzwischen ist er von seinem Posten als EU-Botschafter zurückgetreten. Aber hinter den Kulissen ist der Skandal längst noch nicht abgekocht.

Denn offenbar führte der Diplomat seinen Sadomaso-Blog nicht nur privat, sondern auch während seiner Arbeitszeit – von Dienstgeräten aus. Genau dadurch könnte eine massive Sicherheitslücke entstanden sein. Eine Lücke, über die womöglich einer der größten Hacks in der Geschichte des Außenministeriums möglich wurde. Intern sollen diese Vorwürfe längst bekannt gewesen sein. Trotzdem kam der Diplomat jahrelang ungeschoren davon. Warum? Gab es ein Netzwerk im Außenministerium, das ihn schützte? Und warum kocht die Affäre ausgerechnet jetzt hoch – nachdem das Außenministerium von der liberalen Beate Meinl-Reisinger übernommen wurde? Kann sie sich in dem ÖVP-dominierten Ministerium überhaupt durchsetzen?

In dieser Folge von "Inside Austria" erklärt Thomas Mayer, EU-Korrespondent und leitender Redakteur beim STANDARD, wie viel Macht der umstrittene Diplomat hatte – und welche Netzwerke im diplomatischen Dienst der Fall ans Licht bringt. Und Fabian Schmid, leitender Investigativredakteur, hat sich die angeblichen Sicherheitslücken im Ministerium angesehen. War wirklich ein Erotikblog das Einfallstor für einen der größten Hackerangriffe überhaupt?